Wir über uns

Der Verein „Interessengemeinschaft sehgeschädigter Computerbenutzer e.V.“ wurde 1987 gegründet. Zurzeit hat er etwa 600 Mitglieder. Viele von Ihnen übernehmen ehrenamtlich Aufgaben, um die Arbeit des Vereins zu unterstützen und seine Ziele umzusetzen. Die folgende Aufzählung nennt einige der Aktivitäten der ISCB:

  1. Der Verein gibt die Zeitschrift „DISPLAY“ heraus, die zweimonatlich in Großdruck, auf CD und zum Download erscheint. Sie veröffentlicht Erfahrungsberichte von Hilfsmittelanwendern, Beiträge über neue Entwicklungen auf dem allgemeinen Elektronikmarkt und über Neuheiten auf dem Hilfsmittelmarkt im In- und Ausland sowie Quellen zur Beschaffung von Computer-Literatur u.v.m. Die CD- und Download-Versionen enthalten die Texte in Blindenkurzschrift für Braillezeilenanwender, im HTML- und Word-Format für Anwender mit Sprachausgabe- oder Bildschirmvergrößerungssysteme sowie im DAISY-Format für DAISY-Abspielgeräte. Die Bezugskosten einer der Versionen sind im Jahresmitgliedsbeitrag enthalten.
  2. Die ISCB betreibt Interessenvertretung gegenüber Hilfsmittelfirmen. Durch das Auftreten als Benutzergruppe sollen Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge mit mehr Nachdruck gegenüber Herstellern und Vertreibern elektronischer Hilfsmittel geäußert und durchgesetzt werden.
  3. Die ISCB betreibt Interessenvertretung gegenüber Behörden (Kostenträgern u.ä.). Sie bemüht sich um die Durchsetzung der Interessen Blinder und Sehbehinderter, die mit elektronischen Hilfsmitteln arbeiten müssen oder arbeiten wollen, gegenüber Behörden, vor allem in Finanzierungsfragen.
  4. Der Verein organisiert eine „Hotline“-Hilfe. Einige Mitglieder haben sich bereit erklärt, als sogenannte „Hotline-Berater“ rat- und hilfesuchenden Mitgliedern beim Umgang mit den Betriebssystemen wie z.B. DOS und Windows kostenlos telefonisch zur Verfügung zu stehen.
  5. Die ISCB kooperiert mit anderen Verbänden. Sie ist korporatives Mitglied des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V. (DBSV) in Berlin und hält Kontakte zum Gemeinsamen Fachausschuss für Informations‐ und Telekommunikationssysteme (FIT). Ferner ist sie in der Bundesfachgruppe in IT-Berufen (BFG IT) vertreten.
  6. Der Verein beteiligt sich an der Versorgung ihrer Mitglieder mit geeigneter Software. Programmierende Vereinsmitglieder stellen einige ihrer Produkte kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung. Andere sammeln so genannte Freeware- und Open-Source-Programme, die sie auf ihre Tauglichkeit hin für Anwender mit Braillezeilen, Sprachausgaben oder Vergrößerungssystemen testen. Ist ein Programm für einen größeren Kreis von Mitgliedern interessant, so wird es in der „Software-Beilage“ der Zeitschrift „DISPLAY“ veröffentlicht. Die „Software-Beilage“ ist nur in der CD- und Downloadausgabe der Vereinszeitschrift enthalten.
  7. Der Verein engagiert sich bei der Versorgung ihrer Mitglieder mit Fachliteratur aus dem Computer-Bereich. So wurde die Computerzeitschrift „Chip“ ab 1989 blinden und sehbehinderten Menschen zugänglich gemacht. Heute sind mehrere PC-Zeitschriften auf elektronischem Wege zugänglich. Darüber hinaus setzt die ISCB in Eigenregie Handbücher und Audio-Tutorials zu Computer-Programmen (zum Beispiel SoundForge-Tutorial, Bediener- und Programmierhandbuch F&A Version 5.0) um und stellt diese in geeigneten Medien zur Verfügung. Ferner verfassen Vereinsmitglieder eigene einführende Texte zum Umgang mit Computer-Systemen oder zur Handhabung bestimmter Anwendungsprogramme.
  8. Die ISCB führt Schulungs- und Einweisungsmaßnahmen durch. Um blinden und sehbehinderten Anwendern den Umgang mit Computer-Programmen zu ermöglichen, führt der Verein spezielle Schulungsmaßnahmen in Einzel- oder Gruppenunterricht durch. Diese Aufgaben übernehmen selbstverständlich nur Vereinsmitglieder, die über mehrjährige eigene Erfahrungen und über die erforderlichen didaktisch-methodischen Fähigkeiten verfügen. In der gegenwärtigen Situation, in der die allgemeine EDV-Welt extrem stark von graphisch orientierten Bedienoberflächen beherrscht wird, versucht die ISCB – in Kooperation mit dem FIT – vehement auf Hilfsmittelfirmen einzuwirken, praxisnahe WINDOWS-Lösungen für unseren Personenkreis zu entwickeln und die zeitliche Differenz zwischen dem „marktüblichen Software-Standard“ und den speziellen Zugangslösungen für Blinde und Sehbehinderte so gering wie möglich zu halten.